Der Erfolg der deutschen Ironman-Teilnehmer

Der Triathlon scheint eine deutsche Paradedisziplin zu sein, anders lässt sich der gewaltige Erfolg beim hawaiianischen Ironman kaum erklären. Bereits fünfmal in Folge konnte ein deutscher Triathlet auf Hawaii gewinnen und das Jahr 2016 stellte dabei den Höhepunkt dar. In jenem Jahr gelang den Deutschen der Dreifach-Sieg mit Lange auf Platz drei und Kienle auf Platz zwei, den ersten Platz sicherte sich Jan Frodeno.

Für den Erfolg gibt es viele Gründe, allen voran gibt es gerade eine Phase, in der hochtalentierte Top-Athleten in rauen Mengen vorhanden zu sein scheinen. Hinter Lange, Kienle oder Frodeno gibt es in der deutschen Leichtathletik momentan eine Vielzahl von Konkurrenten, die ebenfalls nach Hawaii wollen. Das spornt zusätzlich an, gleichzeitig gilt das Verhältnis der Athleten untereinander, milde ausgedrückt, als schwierig. Vorwürfe und Sticheleien gehören an die Tagesordnung, doch auch so etwas kann pushen und jemanden dazu bringen, sich bis über die Grenze hinaus zu fordern.

Ein Martyrium in drei Etappen

Der auf der hawaiianischen Hauptinsel stattfindende Triathlon gilt als der älteste und der härteste der Welt. Es beginnt mit dem Schwimmen, dass über eine Distanz von 3,86 Kilometern geht, anschließend schwingen sich die Extremsportler aufs Fahrrad und steigen erst nach 180,2 Kilometern wieder ab, den krönende Abschluss stellt der Marathon dar, der sich direkt danach anschließt.

Für Normalsterbliche ein absolut mörderisches Unterfangen, zumal in Hawaii besondere Bedingungen herrschen. Temperaturen jenseits der 30 °C sind der Normalfall und Schatten gibt es kaum. Apropos Schatten, beim Ironman auf Hawaii gilt es als verpönt, den Windschatten des Vordermanns zu nutzen. Anders als bei der Tour de France, müssen es die Iron-Männer hier alleine schaffen, ohne fremde Hilfe.

Jan Frodeno hat es in diesem Jahr geschafft, einen neuen Streckenrekord aufzustellen. Für die Gesamtdistanz hat er 7 Stunden und 51 Minuten gebraucht. Ohne Pause. Eine körperliche und mentale Leistung, die kaum nachzuvollziehen ist und für die es jahrelanges Training braucht.