Die Wirkung des Adrenalin
Der sogenannte Adrenalin-Kick, der ursprünglich nur bei Gefahr ausgelöst wurde, aber heutzutage auch beim Sport bewusst herbeigeführt wird, regt verschiedene Reaktionen in unserem Körper an. In unserem heutigen Artikel wollen wir Ihnen diese näher vorstellen.
Die Reaktionen des Herz-Kreislaufsystems
In dem Moment eines Adrenalin-Ausstoßes wird das Blutvolumen augenblicklich erhöht, dies gelingt durch eine Kontraktion der kleinen Blutgefäße. Besonders in den Nieren und in der Haut finden sich Adrenozeptoren, die die Bluterweiterung in Sekundenbruchteilen auslösen. Die Bluterweiterung wird unter anderem für die Muskulatur gebraucht, aber auch das Herz ist betroffen.
Eine stark erhöhte Herzfrequenz ist die Folge und damit einhergehend eine erhöhte Erregung und Wachsamkeit des Geistes. Alles ist jetzt auf Flucht oder Kampf programmiert. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass jetzt Dinge wie zum Beispiel eine sexuelle Erregung nicht mehr möglich sind, da der Körper dies im Falle eines Kampfes oder einer Flucht am wenigsten gebrauchen kann und es sogar als hinderlich erachtet wird.
Bei traumatisierten Menschen kann dieser Zustand dauerhaft sein; sie sind einmal in eine Situation geraten, die als Gefahr eingestuft wurde. Der Körper hat alles unternommen, um fliehen oder kämpfen zu können, und nun ist das Problem, dass diese Menschen in diesem Zustand verharrt sind. Sie kommen dort nicht mehr raus. Soziale Isolation ist unweigerlich die Folge und jahrelange meditative Übungen zur Beruhigung des Geistes vonnöten.
Weitere Effekte eines Adrenalin-Ausstoßes
Die Atmung verändert sich ebenfalls und verlagert sich von einer ruhigen Bauchatmung in eine schnelle Brustatmung, was für eine erhöhte Energie, aber auch Unruhe sorgt. Durch die veränderte Atmung und die Bluterweiterung erhöht sich die Energie massiv. Höchstleistungen sind für kurze Zeit möglich, die unter normalen Umständen unmöglich wären. Beim Doping wird genau dieses Geschenk der Natur genutzt, um es im Wettbewerb gezielt einzusetzen. Blutdoping ist die mit Abstand am weitesten verbreitete Form der Manipulation.
Aus medizinischer Sicht kann die Gabe von Medikamenten jedoch bei vielen Patienten oft großen Sinn ergeben, darum ist dieser Eingriff nicht per se etwas Verwerfliches.